Wenn Mann/Frau in der eigenen Beziehung an Grenzen gerät, dann kann eine Paartherapie/Paarberatung eine hilfreiche Möglichkeit darstellen. Solche Grenzen können durch Veränderungen entstehen, die das System der Beziehung momentan überfordern – das können durchaus auch eigentlich positive Veränderungen sein (das erste Kind z.B.), oder berufliche Veränderungen, Pensionierung etc. .. oder es können sich Dinge wie ein Mangel an Kommunikation mit der Zeit in die eigene Beziehung eingeschlichen haben oder es gab einen großen Vertrauensverlust wie z.B. eine Außenbeziehung; man streitet sich nur noch, obwohl man sich doch früher einmal geliebt hat … unterschiedliche Lebenseinstellungen mit denen der jeweilige Partner am Beginn der Beziehung gut konnte erlebt man immer problematischer … oder oder oder …
Es gibt noch sehr viele mögliche Gründe mehr, eine Paartherapie als Hilfe in Anspruch zu nehmen – eigentlich immer, wenn man merkt, dass die eigene Beziehung gefährdet ist.
Meine Aufgabe als Paartherapeut sehe ich darin, Gespräche zwischen den Partnern wieder zu ermöglichen statt Streit. Destruktive Muster, die mit der Zeit entstanden sind, gemeinsam zu reflektieren und zu verändern und positive Muster, die vielleicht verloren gegangen sind mit der Zeit wieder mehr hervorzulocken. Und verschüttete Quellen, die ursprünglich die Beziehung ‚genährt‘ haben, wieder zum Fließen zu bringen. Das alles setzt auch eine aktive Rolle des Psychotherapeuten voraus, der auch destruktive Muster unterbrechen und sichtbar machen muss, damit Neues entstehen kann. Ich sehe mich hier nicht als ‚Schiedsrichter‘, ich sehe mich aber sehr wohl als ‚Gesprächlenker‘, vor allem zu Beginn eines solchen therapeutischen Prozesses – zur eventuellen Wiederholung destruktiver Prozesse braucht man keine dritte Person in Form des Therapeuten, ich versuche zu helfen, dass solche Muster sich nicht in der Paartherapie wiederholen..
Es ist durchaus häufig so, dass die Initiative zu einer Paartherapie nicht von beiden Partnern gleichermaßen ausgeht. Das sehe ich nicht automatisch als Problem, ich finde es aber auch sehr wichtig, dass prinzipiell von beiden Seite eine ausreichende Motivation für einen solchen Versuch einer Paarberatung vorhanden ist. Ich nehme mir ausreichend Zeit, um dies zu Beginn der Paartherapie sicher zu stellen und umgekehrt auch sicher zu stellen, dass ich ein neutraler – oder besser allparteilicher, also für beide Seiten parteilicher – Paarberater sein kann. Manche Paartherapeutinnen und -therapeuten stellen diese Allparteilichkeit auch dadurch sicher, dass sie als Paar Paare beraten und therapieren. Das ist natürlich für (heterosexuelle) Paare ein sehr sinnvolles Setting – das ich aber leider aufgrund des personellen Aufwands in meiner Praxis nicht anbieten kann.
Aufgrund der doch größeren Komplexität einer Paartherapie/-beratung im Vergleich zur Arbeit im Einzelsetting hat sich für mich die Arbeit in Doppeleinheiten statt Einzelstunden bewährt. Eine solche Doppeleinheit dauert bei mir 90 Minuten. Dafür verrechne ich aktuell Euro 140,00. Für weitere Fragen zu diesem Thema stehe ich Ihnen natürlich gerne telefonisch oder auch per Email zur Verfügung.