Psychotherapie, Coaching, Supervision
Mag. Helmut Egger
Psychotherapeut (Systemische Familientherapie, ÖAS)
Klinischer und Gesundheitspsychologe (BÖP)
Supervisor und Coach (ÖVS)
Weiterbildung Kinder- und Jugendlichentherapie (VPA)
Praxis:
5023 Salzburg Zeisigstr. 30 (Gemeinschaftspraxis Gnigl)
4020 Linz Volksfeststrasse 12 (Praxisgemeinschaft Rundherum)
Psychotherapie, Coaching, Supervision
Mag. Helmut Egger
Psychotherapeut (Systemische Familientherapie, ÖAS)
Klinischer und Gesundheitspsychologe (BÖP)
Supervisor und Coach (ÖVS)
Weiterbildung Kinder- und Jugendlichentherapie (VPA)
Praxis:
5023 Salzburg Zeisigstr. 30 (Gemeinschaftspraxis Gnigl)
4020 Linz Volksfeststrasse 12 (Praxisgemeinschaft Rundherum)

Ich bin zufällig auf diesen interessanten Artikel in der „Berliner Zeitung“ vom 7.7.2021 gestoßen: https://www.berliner-zeitung.de/news/experten-fordern-aussoehnung-in-corona-debatte-li.169772 Dort wird über ein Diskussionspapier von ExpertInnen aus den verschiedensten Fachrichtungen aus Österreich und Deutschland berichtet, das dazu beitragen will, die Spaltung in unserer Gesellschaft, welche in Bezug auf den richtigen Umgang mit der aktuellen Pandemie immer deutlicher sichtbar wird, zu überwinden. Das ist ohne Frage ein großes Ziel.

Zu diesem Zweck versucht das Papier eine durchaus kritische Bestandsaufnahme der bisherigen Maßnahmen zur Bekämpfung von Covid-19 zu geben, aber ebenfalls auch alternative Handlungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Ob  das Ziel, „die aufgeladene öffentliche Debatte zu Covid-19 (zu) versachlichen … und ( ) in einen gesamtgesellschaftlichen Kontext (zu) bringen“ gelungen ist, muss natürlich jeder Leser, jede Leserin selber beurteilen – die Meinungen werden hier durchaus verschieden sein und das ist ja prinzipiell auch in Ordnung und gut so. Zwei Kommentare von Mit-Autoren dieses Papiers finde ich allerdings so treffend, dass ich sie hier noch unkommentiert stehen lassen will:

„Wenn wir Andersdenkenden grundsätzlich unterstellen, dass sie von niederen Motiven geleitet seien, dann bewegen wir uns auf eine para-autoritäre Gesellschaft zu“, so die Politikwissenschaftlerin Ulrike Guerot. Und der Arzt und Gesundheitspolitiker Ellis Huber beschreibt die Extreme auf allen Seiten treffend so: Der Diskurs trage wegen dieser Extreme „der völligen Leugnung auf der einen und (der) maximalen Dämonisierung auf der anderen Seite … infantilistische Züge, die von unterwürfiger Anpassung bis zu vorpubertärer Auflehnung“ reichten. Das trifft die Stimmung sowohl auf Seiten von manchen Maßnahmenbefürwortern wie auch manchen Maßnahmengegnern m.E. sehr gut (manche, nicht alle! denn wenn ich hier zu sehr verallgemeinern würde, dann würde ich ja ins selbe Horn stoßen, wie Ellis Huber das zu Recht hier kritisiert). Diese ‚Infantilisierung‘ ist klarerweise so ziemlich das Gegenteil des Ideals der aufgeklärten Staatsbürger,  welche in einer gesellschaftlich und gesundheitlich schwierigen Situation für sich und die Gesellschaft als Ganzes informierte, gute Entscheidungen treffen können sollten. Sachliche, auch streitbare Diskussionen statt infantiles Recht-haben-wollen auf allen Seiten wäre sicher gesamtgesellschaftlich wünschenswert.

Aber ich merke schon: Jetzt habe ich es doch nicht geschafft, diese Aussagen unkommentiert stehen zu lassen. Also nochmal ganz kurz gesagt: Ich finde, dies ist ein diskussionswürdiges Papier und ich verlinke gerne dahin, damit sich jeder und jede, die das möchte, ihr eigenes Bild machen können: https://coronaaussoehnung.org/wp-content/uploads/2021/07/Corona_ins_Verhaeltnis_setzen_Veroeffentlichungsversion_7-Juli-2021.pdf