Auf der Homepage des IfR-Hamburg (https://ifrhamburg.de/ ), eines Instituts, dass sich ressourcenorientierten Beratungs- und -therapierichtungen wie dem lösungsorientierten und dem narrativen Ansatz verschrieben hat, habe ich einen Hinweis auf folgenden, am 7.1.2018 im ‚Guardian‘ erschienenen, und wie ich finde sehr spannenden Artikel über Depressionen gefunden.
Der Autor dieses Artikels, der selber lange mit Depressionen zu kämpfen hatte in seinem Leben, betont, dass das nicht erfüllt werden wichtiger menschlicher Bedürfnisse die Gefahr depressiv zu werden erhöht. Also kann man sagen, dass Depression als Zeichen gesehen werden kann, das etwas Wichtiges fehlt im Leben. Und das ist doch etwas Anderes als Depression (nur) als Ungleichgewicht im Gehirnstoffwechsel und Antidepressiva als Heilung dieses Ungleichgewichts zu sehen – so wie es ihm anscheinend bezüglich der Antidepressiva, die er lange Jahre genommen hat, von ärztlicher Seite erklärt wurde (das heißt natürlich nicht, dass Medikamente nicht manchmal hilfreich sein können – aber sie heilen nicht. Eine Krücke kann auch hilfreich sein, aber sie heilt nicht den gebrochenen Knochen). Oder, wie C. G. Jung angeblich gesagt haben soll: „Die Depression ist gleich einer Dame in Schwarz. Tritt sie auf, so weise sie nicht weg, sondern bitte sie als Gast zu Tisch und höre, was sie zu sagen hat“. Symptome sind immer ein Hinweis darauf, dass das Leben anders gelebt werden will – sie wollen uns etwas sagen.
Hier geht es zum Artikel im Guardian: https://amp.theguardian.com/society/2018/jan/07/is-everything-you-think-you-know-about-depression-wrong-johann-hari-lost-connections